A place to be

14/08/24 | ExPEERience, Notiert von..., Peers Content | 0 commenti

A place to be

Notiert von: Leonie Wieland

 

Eines der befremdenden Dinge auf der Welt sind die Momente, in denen man daran erinnert wird, dass man lebt. In Camps, da sind es ganz bestimmte.

Die einfache, schmale, kurvige Straße, die sich zwischen vertrauten Sommerwäldern erstreckt. Die Bergstraße, die zwischen hohen Bergen entlangläuft, ein Kiesweg, eine Forststraße, eine Böschung, ein Hang. Die Wege führen hin, zu ganz vielen kleinen Geschehnissen.

Es sind die, in denen man in einer blassen, kühlen Morgendämmerung zusammen mit anderen im Wald steht. Den Kopf in den Nacken wirft, um die Sonnenstrahlen auf den Wangen und die tanzenden Schatten der Blätter auf den geschlossenen Augenlidern zu spüren. Es sind die Momente, in denen man beobachtet, wie unzählige unbekannte neue Dinge geschehen, die in einer kleinen Menge an Köpfen Neugierde und Erregung wecken.

Es sind die lauten und die stillen Momente. Die, in denen man im strömenden Regen zuerst von hier nach dort läuft und dann lauthals beginnt zu singen und tanzen. Die, in denen man im Dunkeln dem Donner lauscht und die, in denen man vor lauter Staunen über den besprenkelten Himmel den Mund nicht mehr schließen kann. Es sind die Momente, in denen man gemeinsam beim Lagerfeuer sitzt und den Klang entfernter Musik wahrnimmt und manchmal den Blick anderer Augen.

Während jemand im dunklen Wald das Herz öffnet, wird jemand als Werwolf ernannt und jemand klaut sich ein oder zwei Tafeln Schokolade aus der Küche. Es sind die Momente, in denen wir uns wagen zu entdecken, zu erforschen, zu umarmen, zu singen, zu erleben.

 

Zur Autorin: Leonie Wieland, 18, schreibt, spielt Klavier, kocht und geht gerne im Wald spazieren. Sie brennt für Poesie, Freundschaft, Musik, Kreativität, Kunst, ein bisschen Tagträumen und die kleinen Momente dazwischen.

 

 

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