30 Jahre gelebte Geschichte. So viele herausfordernde Wendepunkte, an denen das papperlapapp stets mit Leidenschaft, Mut, Gespür, Dialogbereitschaft und einer erfrischend „rebellischen“ Haltung, neue Wege der Offenen Jugendarbeit beschritt. Es kostete und kostet viel Kraft von allen MitarbeiterInnen des Jugendzentrums, dieses große Schiff sicher durch den Ozean der Gezeiten zu geleiten. Doch die Mühen werden auf die eine oder andere Weise meist belohnt. „Vor einiger Zeit hatte uns eine Mutter kontaktiert, da sie besorgt war, ob es ihr Sohn beim BoysCamp tatsächlich schaffen würde, eine Woche lang ohne Computer zu sein, wo er doch viele Stunden am Tag damit verbringt“, plaudert der Geschäftsführer Wolfram Nothdurfter, aus dem Nähkästchen. „Später meldete sich die Mutter nochmals, um mir begeistert zu berichten, dass ihr Sohn nach dem Camp sogar seinen PC-Account gelöscht hatte. Das war einer dieser Momente, in denen ich wusste, wofür wir das hier alles machen“, erzählt er sichtlich berührt.
Was werden die nächsten Etappen des Jugendzentrums sein? Das steht wohl in den Sternen geschrieben. Doch eines ist für den Geschäftsführer klar: Jugendliche müssen immer mehr und auf authentische Art und Weise am ganzen Geschehen beteiligt sein. Selbstorganisation ist eines der primären Entwicklungsziele. „Da ist noch viel Spielraum für neue Methoden, die wir in unsere Arbeit integrieren können“, rundet Wolfram ab und gibt unverkennbar zu verstehen, dass er die Offene Jugendarbeit im papperlapapp noch lange nicht zu Ende gedacht hat.